mündlich
Antrag: | Trinkwasser schützen! Klärschlamm runter von den Feldern! |
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Antragsteller*in: | Luca Brunsch |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 19.09.2020, 13:45 |
Antrag: | Trinkwasser schützen! Klärschlamm runter von den Feldern! |
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Antragsteller*in: | Luca Brunsch |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 19.09.2020, 13:45 |
Für eine nachhaltige Klärschlammbehandlung !
Die Grüne Jugend Schleswig-Holstein fordert die Landesregierung und vor allem das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein dazu auf, die Klärschlammverordnung in Punkto Entsorgung dahingehend zu verändern, dass der durch die Reinigung unseres Trinkwassers entstehende Klärschlamm ab sofort nicht mehr auf unseren Feldern, sondern thermisch in Monoverbrennungsanlagen entsorgt wird. Neben der Schaffung von Verbrennungskapazitäten sollten ebenfalls dringend Lagerkapazitäten für den getrockneten Klärschlamm geschaffen werden. Der Bau dieser Verbrennungsanlagen muss sofort angegangen werden!
Die Grüne Jugend Schleswig-Holstein fordert die regierenden Parteien in Bund, Land und Kommunen dazu auf, Klärschlamm zukünftig in Pyrolyseanlagen zu Pflanzenkohle zu verarbeiten und anschließend als Düngemittel, in der Tiermedizin oder der Geruchsneutralisierung bei Gülle zu verwenden.
Bei der Klärschlammpyrolyse müssen die Möglichkeiten für die Rückgewinnung von dem endlichen, aber für die Nahrungsmittelversorgung unerlässlichen Phosphor ausgeschöpft werden.
Zu diesem Zweck muss unter anderem die bundesweite Düngemittelverordnung angepasst werden, in der Pflanzenkohle noch nicht als mögliches Düngemittel aufgelistet ist, auch wenn diese z.B. in Kainberg in Österreich bereits sehr erfolgreich zum Düngen von Pflanzen eingesetzt wird.
Die Kommunen sollten statt Monoverbrennungsanlagen den Bau von Pyrolyseanlagen planen, bzw. diese schrittweise ersetzen. Sie sollten außerdem Konzepte zum Verkauf der entstandenen Pflanzenkohle entwickeln. So wird der Kohlenstoff in den Kreislauf zurückgeführt und nicht in der Atmosphäre engelagert, wo er den Klimawandel anheizt.
Die entsprechenden Gesetze auf EU-, Bundes-, Landesebene sind begleitend dahingehend zu ändern, dass die Klärschlammentsorgung in diesem Sinne umgestaltet wird.
Hintergrund:
Bei Klärschlamm als Düngemittel sind vor allem die organischen, also kohlenstoffhaltigen Schadstoffe problematisch. Diese zerfallen durch die Pyrolyse zu Pflanzenkohle und werden damit zu einem wertvollen Düngemittel. Die Schwermetallbelastung ist dagegen an den meisten Orten sehr niedrig. In Kiel ist z.B. nur die Quecksilberbelastung relevant hoch. Dennoch ist die Festlegung und Einhaltung von Grenzwerten notwendig und sinnvoll.
Bei der Phosphorrückgewinnung ist die Ausbeute kaum niedriger als bei Monoverbrennungsanlagen, dafür ist zudem das gewonnene Phosphor von höherer Qualität.
An verschiedenen Orten der Welt (u.a. in Tokyo, aber auch in Deutschland) sind bereits Klärschlammpyrolyseanlagen im Einsatz. Im Gegensatz zu Monoverbrennungsanlagen haben sie den Vorteil, dass sie in Modulen (also Stück für Stück) dazu gebaut werden können, was sie flexibler und eiffizienter macht.
Die Grüne Jugend Schleswig-Holstein fordert die Landesregierung und vor allem
das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und
Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein dazu auf, die
Klärschlammverordnung in Punkto Entsorgung dahingehend zu verändern, dass der
durch die Reinigung unseres Trinkwassers entstehende Klärschlamm ab sofort nicht
mehr auf unseren Feldern, sondern thermisch in Monoverbrennungsanlagen entsorgt
wird. Neben der Schaffung von Verbrennungskapazitäten sollten ebenfalls dringend
Lagerkapazitäten für den getrockneten Klärschlamm geschaffen werden. Der Bau
dieser Verbrennungsanlagen muss sofort angegangen werden!
Die Grüne Jugend Schleswig-Holstein fordert die regierenden Parteien in Bund, Land und Kommunen dazu auf, Klärschlamm zukünftig in Pyrolyseanlagen zu Pflanzenkohle zu verarbeiten und anschließend als Düngemittel, in der Tiermedizin oder der Geruchsneutralisierung bei Gülle zu verwenden.
Bei der Klärschlammpyrolyse müssen die Möglichkeiten für die Rückgewinnung von dem endlichen, aber für die Nahrungsmittelversorgung unerlässlichen Phosphor ausgeschöpft werden.
Zu diesem Zweck muss unter anderem die bundesweite Düngemittelverordnung angepasst werden, in der Pflanzenkohle noch nicht als mögliches Düngemittel aufgelistet ist, auch wenn diese z.B. in Kainberg in Österreich bereits sehr erfolgreich zum Düngen von Pflanzen eingesetzt wird.
Die Kommunen sollten statt Monoverbrennungsanlagen den Bau von Pyrolyseanlagen planen, bzw. diese schrittweise ersetzen. Sie sollten außerdem Konzepte zum Verkauf der entstandenen Pflanzenkohle entwickeln. So wird der Kohlenstoff in den Kreislauf zurückgeführt und nicht in der Atmosphäre engelagert, wo er den Klimawandel anheizt.
Die entsprechenden Gesetze auf EU-, Bundes-, Landesebene sind begleitend dahingehend zu ändern, dass die Klärschlammentsorgung in diesem Sinne umgestaltet wird.
Hintergrund:
Bei Klärschlamm als Düngemittel sind vor allem die organischen, also kohlenstoffhaltigen Schadstoffe problematisch. Diese zerfallen durch die Pyrolyse zu Pflanzenkohle und werden damit zu einem wertvollen Düngemittel. Die Schwermetallbelastung ist dagegen an den meisten Orten sehr niedrig. In Kiel ist z.B. nur die Quecksilberbelastung relevant hoch. Dennoch ist die Festlegung und Einhaltung von Grenzwerten notwendig und sinnvoll.
Bei der Phosphorrückgewinnung ist die Ausbeute kaum niedriger als bei Monoverbrennungsanlagen, dafür ist zudem das gewonnene Phosphor von höherer Qualität.
An verschiedenen Orten der Welt (u.a. in Tokyo, aber auch in Deutschland) sind bereits Klärschlammpyrolyseanlagen im Einsatz. Im Gegensatz zu Monoverbrennungsanlagen haben sie den Vorteil, dass sie in Modulen (also Stück für Stück) dazu gebaut werden können, was sie flexibler und eiffizienter macht.
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